Auckland – 14.03.2009

Auf dem Weg zur Fähre habe ich das Ampelmännchenvideo nochmal gedreht und die gestrige Version durch eine bessere ersetzt.
Der heutige Wandertag auf Rangitoto Island war mit Sicherheit besser als auf dem SH 1 zu radeln. 600 Jahre nach der Entstehung ist die Insel zwischen den ganzen Lavabrocken mit Urwald überwuchert. So könnte Lanzarote auch mal aussehen, wenn es öfter regnen würde. Der erste Weg führte natürlich zum Gipfel rauf (261 m). Von dort sollte man eine tolle Sicht haben. Leider befanden wir uns zu dem Zeitpunkt gerade mitten in einer tieffliegenden Wolke, so dass absolut nichts zu sehen war. Der Grund des 60 m tiefen Kraters war gerade noch zu sehen. Der Krater ist auch ziemlich dicht zugewachsen und läuft nach unten recht spitz zu, man konnte sich gut vorstellen, ganz unten den Stöpsel zu finden, den man ziehen muss, um den nächsten Ausbruch hervorzurufen. Nächste Station waren dann die Lavahöhlen, wo man teilweise durchlaufen/-kriechen konnte. Nicht besonders groß, so 20 – 30 m lang vielleicht. Hier war auch gerade eine Gruppe unterwegs, die mit Lampen bewaffnet war, denen habe ich mich angeschlossen, da es doch recht dunkel war. Immerhin war es dort trocken, denn das Nieseln war mittlerweile in richtigen Regen übergegangen, der aber auch bald wieder aufhören sollte. Regenjacke habe ich zwar angezogen, die Kamera in der Hosentasche war jedoch nicht vom Ertrinken bedroht, also auch noch kein Wolkenbruch. Danach die Straße bzw. den Pfad, den der Traktor für die Rundfahrt nimmt, nach Osten hinunter und den Weg relativ nah an der Küste entlang zurück zum Anleger. Die Hinfahrt war auch gleichzeitig Hafenrundfahrt, so dass auch noch was zu erzählt wurde.
Auf dem Rückweg von der Fähre herrschte reges Treiben in der Queen Street. Der Gold Medalist Hamish Carter macht hier übrigens Werbung für Katzenfutter. Heute oder morgen müsste ich bestimmt nochmals dran vorbeikommen, dann stelle ich das Foto ein. Die Souvenir-Shops haben selbstverständlich auch noch alle offen. Da konnte ich für mich ein paar Pflanzensamen finden (@Anja und Jürgen: jetzt wird’s bunt im Garten mit knallblauen forget-me-not!) und für ibu das kugeligste Schaf von NZ (siehe Foto).
Da die Jugendherberge auch Schließfächer hat, kann ich den Tag morgen noch unbeschwert nutzen (ohne bislang zu wissen, wofür) und erst am Nachmittag gegen 16 Uhr mit allem Gepäck beladen gen Flughafen radeln. Morgen wäre mir ein bedeckter Tag ganz recht, dann müsste ich mich nicht mit Sonnencreme einschmieren. Denn auch mit der besseren fühlt man sich am Ende des Tages irgendwie schmuddelig. Das Zeug zieht bei dem LSF 30+ einfach nicht so spurlos in die Haut ein wie Aldis guter LSF 8. Und 26 Stunden Flug in den klimatisierten Flugzeugen hinterlassen bei mir eh schon genug Gefühl, das alles schmuddelig, dreckig und klebrig ist.
Zu Hause werde ich mir dann Frühstückseier (habe ich in den ganzen 4 Wochen kein einziges gegessen) und frisches Schweinemett besorgen, dazu vernünftiges Brot und Brötchen, einen richtigen Tee (statt immer nur Pfefferminzteebeuteln) machen und in aller Ruhe ein spätes Frühstück genießen. Auf das Schlafen im eigenen Bett freue ich mich auch. Ich habe hier zwar sicher recht viel geschlafen, meistens zwischen 22 und 23 Uhr im Bett gewesen und bis gegen 8 Uhr geschlafen, aber vielfach ging ab halb sieben die Raschelei der Mitbewohner los, die z.B. einen frühen Bus oder eine Tour erwischen mussten. Vielleicht komme ich ja neben Auspacken, Wäsche waschen, Post durchsehen, einkaufen usw. sogar noch zu einer kleinen Laufrunde und/oder dem Monday-Swim. Mal sehen, wie sich das anfühlt. So kann man sich auch zum Ende des Urlaubs darauf freuen, was als nächstes folgt.
Für Montag waren zu Hause immerhin bis zu 15 Grad angekündigt (laut wetteronline.de von gestern), da ist der Schock nicht ganz so groß, aber Anja und Jürgen könnten die Heizung bei mir schon mal wieder auf Normaltemperatur hochdrehen.
Auf dem Weg zum Pizza-Hut für mein heutiges Abendessen bin ich an der Katzenfutterwerbung vorbeigekommen, Foto ist gemacht. Mit seiner schlabbrigen Windjacke und dem Spruch erinnert mich das doch sehr an den legendären Tatort-Auftritt von Berti Vogts: „Gib dem Hasen eine Mohrrübe extra, er hat uns das Leben gerettet!“
Beim Pizzaessen flog so eine Auckland-Info-Broschüre rum und da habe ich festgestellt, dass morgen um halb zehn hier so ein Massenlauf stattfindet. 8,4 km lang vom Ferry Building über den Tamaki Drive nach Osten. Ziel in St Heliers Bay, wo damals (1998) auch Start und Ziel vom Ironman waren. Aber morgen ohne mich. Angemeldete Teilnehmer: 40.000, erwartete Teilnehmer: 70.000. Daher wohl für die letzten 65.000 der große Wandertag wie auch beim Chase-Lauf in Frankfurt.
Weiterhin habe ich auf der Website vom Flughafen Auckland gesehen, dass es im Flughafen „free showers“ gibt. Das klingt gut, um sauber auf die Reise zu gehen.

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