Rosbach – 16.03.2009

Auf dem ersten Teil nach San Francisco konnte ich in 11 Stunden immerhin 2,9 Filme (für den letzten fehlten noch knapp 15 Minuten, als sie mir wegen des Landeanflugs den Saft abgedreht haben) sehen, 2 Mahlzeiten zu mir nehmen und 5 Stunden schlafen. Gut genutzte Zeit, würde ich sagen. Ruhiger Flug, das aufregendste waren immer noch die Dame vor mir, die zweimal ihre eingepackte Wolldecke in meinen Fußraum stopfte, wo sie nur kurz verweilte, bevor eine leichte Fußbewegung sie nach irgendwo beförderte. In San Francisco habe ich die Blumensamen ordnungsgemäß angegeben, bevor ich in den Paranoid States of America für sowas noch eingebuchtet werde. Ist aber doch durchgewunken worden. Für den Weiterflug hat es leider nicht mehr zu einem Gangplatz gereicht, obwohl es bei zehn Plätzen pro Reihe immerhin vier Plätze am Gang gibt und ich gute zwei Stunden vor Abflug da war. Hier in San Francisco ist bereits Sommerzeit, was mir die Wartezeit im Flughafen um eine Stunde verkürzt hat. Eher in Frankfurt sind wir deswegen leider nicht.

Der Flug nach Frankfurt war dann auch eher langweilig. Gegessen, 2 Stunden geschlafen, einen Film geguckt, weitere 2 Stunden versucht zu schlafen, dann aufs Frühstück gewartet, was eine dreiviertel Stunde vor der Landung auch serviert wurde. Ein pappiges gekühltes Brötchen mit einer Auflage aus irgendwas, das der Optik nach zu urteilen Käse und Putenbrust hätten sein können, vom Geschmack her eher neutral. Dazu einen Null-Fett-Joghurt und eine Tasse Kaffee. Das war alles, wurde auf anderen Flügen dieser Länge schon besseres serviert.

In Frankfurt angekommen habe ich auch sogleich meinen Radkarton entdeckt. Ein wenig angedellt, aber nicht so, dass man Beschädigungen am Rad vermuten musste. Auf meine Tasche habe ich gewartet, bis das Band nicht mehr lief. Bei der Gepäcknachforschung war diese Nummer auch nicht als in Frankfurt angekommen registriert, so dass ich mich ohne mein Gepäck auf den Weg zur S-Bahn machen durfte. Die fuhr zum Glück auch wenige Minuten später. In der S9 in Niederrad kam der erste Fahrkartenkontolleur, in der S5 am Hauptbahnhof gleich der nächste. In Rosbach am Bahnhof habe ich dann das Rad soweit zusammengebastelt, dass ich mit dem bisschen, was ich hatte (die Packtaschen hatte ich am Gepäckträger eingehängt gelassen) nach Hause schieben konnte. Fahren wäre zum einen wegen des gefalteten Kartons schwierig geworden, zum anderen befinden sich die Pedalen wohl noch in San Francisco. Um 12 Uhr war ich dann zu Hause, die Heizung lief, so dass es in der Wohnung bereits angenehm warm war. Soviel Platz in meiner Wohnung kommt mir nach 4 Wochen aus der Packtasche und meistens 4-6-Bettzimmern richtig groß und leer vor.

Einkaufen, duschen und einmal grob durch die Post gucken waren die nächsten Beschäftigungen. Wäsche waschen fällt ja mangels dreckiger Wäsche heute aus. Werde nachher aber noch zum Schwimmen gehen. Bislang (ist jetzt 16 Uhr) fühle ich mich ganz gut und bin nicht gerade müde.

– The End of Kiwi-Tour 2009 –

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