11.01.2017 – (Hanmer Springs -) Amberley – Springfield

7:15 Uhr klingelt der Wecker. Richtig Lust aufzustehen habe ich nach fast 9 Stunden Schlaf dennoch nicht. Egal, muss raus. Sachen aus dem Zimmer räumen und in Flur/Küche fertig packen. Fast hätte ich meine Trinkflaschen in der Küche vergessen, nach 100 Metern fielen mir die leeren Flaschenhalter auf. Der Bus kam etwas später, da habe ich um wenige Minuten nach 8 Uhr lieber angerufen. Nicht, dass ich noch vergessen wurde. Der Fahrer war aber nur noch kurz zwei andere Fahrgäste einsammeln. Einer der beiden war ein deutscher Radtourist, der leider Ölverlust über ein normales Maß hinaus an seiner Rohloff-Nabe zu beklagen hatte und sich in Christchurch fachkundige Hilfe erhoffte. Beim Demontieren des Vorderrads habe ich das Lichtkabel ganz vergessen und jetzt ist auch der zweite Kabelschuh abgerupft. Egal, wollte eh nicht mehr im Dunkeln unterwegs sein. So ging die gute Stunde bis nach Amberley schnell vorbei. Direkt am Startpunkt der Garmin-Route ließ der Fahrer mich raus. Frühstück hatte es bislang nicht gegeben, im Gepäck war noch ein Sixpack Muffins, die es in den nächsten Stunden zu ersetzen hatten.

Die Strecke ging über ruhige Seitenstraßen, doch plötzlich auch in Schotter über. Eine Furt war ebenfalls zu durchqueren. Da ich keine Lust auf die Schuhe-Socken-aus-durchlatschen-abtrocknen-wieder-an-Aktion hatte, habe ich größere Steine im Schritt-Abstand ins flache Wasser geworfen und konnte trockenen Fußes rüber. Das Schotterstück war nur 3-4 km lang, ließ mich aber mit dem weiteren Routenverlauf vorsichtig werden, da es in den Seitenwegen gerne nach 50 m in Schotter überging. Der SH 73 war aber auch nur wenig befahren, so dass ich ihn gut fahren konnte. Der ging teilweise 5-10 km lang schnurgeradeaus. Nahezu unmerklich ging es von nahezu 0 m auf 300 m hoch, bis es mal 30 m in eine Schlucht zur Brücke runterging. Wind war neutral bis gut. Nur auf den letzten 10 km kam er schräg von vorne. Gemessen an einigen anderen Tagen aber eher schwach. Nach ausgiebiger Mittagspause in Oxford und der Vernichtung der letzen Muffins und einer grosen Flasche Cola war ich mit 15 Uhr schon sehr früh in dem total verschlafenen Mini-Nest Springfield. Der einzige „Laden“ hatte kein Brot fürs morgige Frühstück und ich habe auch kein leeres Fach gesehen, in das bis morgen früh wieder welches reinwandern könnte. Ersatzfrühstück werden dann ein paar Cookies. In weiser Voraussicht habe ich in Hanmer Springs schon Nudeln und Sauce eingekauft. In Arthur’s Pass wird man sicher wieder einkaufen können (Preise vermutlich wie in National Park oder St Arnaud).

Während es heute noch ein strahlender und warmer Sommertag ist, soll es jetzt ordentlich nass werden. Mal sehen, ob der zweite Ruhetag in den Bergen auch den zweiten Regentag in den Bergen bedeutet.

Der frühe Abend klang dann mit einem zweistündigen Schläfchen an, irgendwie hatte der Darm gerade Bock auf rumzicken ohne dass ich eine Erklärung hätte, woher und warum. Halbes Pfund Nudeln musste aber später doch noch rein, damit für moren genug Energie im Tank ist. Sofern ich mich denn morgen gut genug dafür fühle.

Garmin-Link zur heutigen Etappe

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