Es war eine schön ruhige Nacht auf dem verschlammten Campingplatz. Gestern Abend kam noch eine Truppe aus zwei deutschem Pärchen an. Die Kerle machten ja noch einen vernünftigen Eindruck, die Mädels haben außer Smartphone-Glotzen und Türen offen stehen lassen nichts gemacht. Heute morgen düsten sie aber schon los, als ich gerade aufstand. Der letzte Kommentar von ihm ging auch in die Richtung „einsteigen, aber alles liegengelassen“. Schönen Urlaub noch!
Nach meinem Frühstück ging es zunächst 40 km den gestrigen Weg zurück. Andere Richtung, andere Ausblicke, von daher jetzt nicht soooo schlimm. Dann beim New World in Frankton wieder eingekauft, da ich nicht wusste, was Cromwell an Shopping-Möglichkeiten bietet. Hinter Frankton geht es noch ein paar Hügel hoch, bevor es mit dem Kawarau River immer weiter runter geht. Ab Frankton konnte ich auch den Westwind von hinten genießen. Nur die letzten 5 km gab es nochmals Gegenwind. Nach 95 km in 5:15 h (inkl. aller Pausen) war ich angekommen. Das war heute mal richtig flott. Das in etwa erste, was ich in Cromwell sehe, ist ein New World. Hätte den Einkauf also auf auf die notwendigen Getränke beschränken können.
Der Backpacker ist mal ganz anders als alle anderen zuvor. Schuhe an der Tür ausziehen, Dusche nach Benutzung mit dem Abzieher trocknen. Eigentlich nur „benimm dich wie zu Hause“, womit genügend von den Kiddies sicher große Probleme hätten. Aber irgendwie familiär.
Zum Abendessen gab es wieder mal ein leckeres und ziemlich großes Rumpsteak. Auf Carbo-Loading und Pasta essen habe ich eigentlich keine Lust mehr, auch wenn es morgen mit 110 km nochmal zur Sache geht. Die ersten 65 km geht es 300 m hoch, dann weitere 500 m hoch auf den nächsten 10-12 km, das allerletzte Stück vorm Lindis-Pass wie üblich ziemlich knackig. Danach gute 30 km erst Schuss und anschließend gemächlich runter, um 600 hm wieder zu vernichten. Noch ist Westwind angesagt, was schräg von hinten bedeuten würde. Wäre nett (und absolut verdient).