Heute früh hat es knackig geweht. Nach dem Losfahren konnte ich zum Glück feststellen, dass es in die richtige Richtung pustet. Die ersten 22 km am See entlang in der ersten Stunde. Danach ging es ganz langsam höher. Statt einer auf meinem Track vorhandenen Schotterstraße zu fahren, bin ich aber auf der richtigen Straße geblieben und hoffte, dadurch einen größeren Hubbel im Höhenprofil zu vermeiden. Letzten Endes wurde er nur durch einen gleichwertigen asphaltierten Hügel ersetzt. Ins Tal des Lindis River geht es halt nur über einen Hügel. Ab 40 km fegte mir der Wind plötzlich brutal ins Gesicht. Ohje, dachte ich mir, das kann ja noch lustig werden, gegen solchen Wind zum Lindis Pass hochzustrampeln. 20 km später kam er erst wieder seitlich, um mich danach sogar den Pass hochzuschieben. Ok, ich musste trotzdem noch ordentlich treten. Vom Pass runter ging es dann schön mit fast 70 Sachen auf den ersten Kilometern. Dann wurde das Gefälle sanfter, aber es blieb zügig. Die Straße drehte jetzt nach Osten und fiel nur noch leicht ab, parallel zu einem Fluss verlaufend. Aber der Rückenwind war genial, so dass ich für die 33 km vom Pass bis nach Omarama inkl. einem Stopp an der Baustellenampel und einem Trink-/Fotostopp nur knapp über eine Stunde brauchte. Hier im Backpacker sind es kleine Einheiten, wir sind zu zweit in einem Dreierzimmer. Der FourSquare hatte noch ein gut aussehendes Rumpsteak und einen Broccoli. Dem Aioli von gestern war es tagsüber wohl zu warm geworden, es hatte sich in seine Bestandteile separiert und wanderte lieber in die Mülltonne. Damit es nicht zu Low-Carb wird, gibt es ja noch Kartoffelchips zum Ausgleich.
Für die verbleibenden vier Etappen sind es laut Gpsies-Tracks noch 345 km und nur noch 1500 hm. Wenn der Wind halbwegs passt, also eher easy-going. Morgen erstmal nach Lake Tekapo, wo ich zwei Nächte bleiben werde.
Klingt ja glatt nach einem der besseren Tage.