Reisetag. Den Wecker habe ich mit auf 7:45 Uhr gestellt, damit ich genügend Zeit habe, bis zum Check-out um 10 Uhr alles fertig zu haben und nicht den Krempel irgendwie in den Flur zerren und dort zu Ende packen muss. Trotzdem werde ich von allein um 7:30 Uhr wach. Abends habe ich mir gleich die Ohrenstöpsel reingemacht, da der früh ins Bett gegangene eigentlich eher schmächtige asiatische Kontrabass sein Sägespiel bereits begonnen hatte. Aber das Volumen nicht unbedingt eine Voraussetzung ist, wissen wir seit einem Forentreffen bei Anja schließlich alle.
Frühstück = Reste essen, was noch so da ist. Was dann noch übrig bleibt, geht ins Free-Food und schon beim Abwaschen ist einiges davon schon abgegriffen. Einmal umpacken muss ich nach 10 Uhr doch noch, da ich in meinen Radkarton noch vier seitliche Löcher reinschneide als potenzielle Tragegriffe für mich und die Flughafen-Mitarbeiter, alles zum Wohle meines Rades. Das Teppichmesser muss danach halt wieder ins aufzugebende Gepäck. Um 11:30 Uhr kommt pünktlich der bestellte Shuttle, in den der Radkarton so gerade reingeht. Unterwegs werden noch zwei Passagiere eingeladen und um 12 Uhr bin ich am Flughafen. Die Schlange am Check-in ist genau 0 Personen lang. Auch hier wird angemerkt, dass der Radkarton ziemlich groß sei. Ja, ich hatte halt keinen kleineren. Aber er wird akzeptiert. Damit habe ich noch zwei Stunden Zeit, meine letzten gut 50 $ Cash an den Mann zu bringen. Ich entscheide mich als erstes für den Burger King. Dort setzt sich jemand mir gegenüber hin und kippt als erstes seine Cola (Becher ohne Deckel) mitten über den Tisch. Ich konnte meine Hose gerade noch retten. Notfalls hätte ich noch eine Jogginghose im Handgepäck gehabt. Karl Lagerfeld – die Jogginghose zieht man an, wenn andere die Kontrolle über ihre Cola verloren haben! Beim weiteren Rumschlendern wird das restliche Geld schließlich für zwei weitere (eine hatte ich vorher schon) NZ-Kaffeetassen ausgegeben. Musste halt weg …
Beim ersten Flug nach Singapur bleibe ich bewusst wach. Um gefühlte 1 Uhr nachts (NZ-Ortszeit) kommen wir dort an und ich habe 4 Stunden Aufenthalt. Ich wandere viel in dem riesigen Transitbereich hin und her. Bloß nicht irgendwo großartig hinsetzen/-legen und dann seinen Anschlussflug verschlafen. Um gefühlte 5 Uhr morgens geht es wieder in die Luft. Ich schlafe ziemlich schnell für eine Stunde ein, werde zum Essen aufgeweckt und schlafe danach nochmals zwei Stunden. Ab da ist die große Müdigkeit weg, es wird mehr ein Dösen mit Musik hören. Das Entertainment-Angebot auf dem ersten Flug war eine Katastrophe. So gut wie keine Filme mit deutscher Sprache, es läuft am Ende auf mal wieder „Der Da-Vinci-Code“ hinaus. Nichts dolles, aber die Zeit geht rum. Auf dem zweiten gucke ich mir das Entertainment-Angebot gar nicht erst an und lese stattdessen meine auf den Kindle geladenen Bücher weiter. Nach 11,5 h gibt es noch ein Frühstück und um 6 Uhr morgens landen wir. Ich hatte dabei noch gelesen und fand die Landung ziemlich rabiat. Mein Beutel mit den Packtaschen kommt recht schnell und auch mein Radkarton taucht aus dem Sperrgepäckschalter auf. Der Karton sieht etwas mitgenommen, hier und da vom Tragen eingerissen aus, aber keine größeren Beschädigungen (des Kartons) und das Rad ist unversehrt. Durch den Zoll nehme ich noch alles so verpackt und draußen habe ich in wenigen Minuten das Rad zusammengebaut und den Karton in handliche Schnipsel zerteilt und neben den Papiermülleimer gelegt. Ab zur S-Bahn und die nächste Bahn geht über die teurere Strecke über Friedberg. Für 3,50 € sparen will ich aber ganz sicher keine halbe Stunde später zu Hause sein. Um 8:30 betrete ich meine Wohnung. Sachen im Arbeitszimmer auspacken, verteilen, eine Waschmaschine vollmachen, duschen und einkaufen für ein gutes Frühstück mit Krabben, Schweinemarmelade und dem ersten Frühstücksei nach 6 Wochen.
——————— END OF KIWI-TOUR 2016/17 ———————
Nachmittags war ich noch beim Friseur, gleich geht es zum Schwimm-Training und danach darf ich ungehemmt einschlafen.